Spießbraten

Traditionell wird Spießbraten oft aus Schweinenacken oder Schweinebauch zubereitet, da diese Stücke eine gute Marmorierung (Fettanteil) haben und dadurch schön saftig bleiben. Aber auch Rinderbraten (z.B. aus der Oberschale) oder sogar Geflügel (Truthahnbrust) können als Spießbraten zubereitet werden.

Für dieses Rezept gehen wir von einem Schweinenacken (ca. 1,5 - 2,5 kg) aus, da dieser sehr beliebt und einfach zu handhaben ist.

Zutaten (für ca. 6-8 Personen):

  • 1,5 - 2,5 kg Schweinenacken (ausgebeint, idealerweise schon als Bratenrolle oder zum Aufrollen vorbereitet)
  • Für die Füllung (Beispiel: Zwiebel-Knoblauch-Kräuter-Füllung):
    • 2-3 große Zwiebeln, fein gewürfelt
    • 4-6 Knoblauchzehen, fein gehackt
    • 1 Bund frische Petersilie, gehackt
    • 1 EL Majoran, getrocknet
    • 1 EL Paprikapulver (edelsüß)
    • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
    • Optional: 100 g gewürfelte Semmelknödelbrot oder altbackenes Brötchen (eingeweicht und ausgedrückt, bindet die Füllung)
    • Optional: 50 g gewürfelte Speckwürfel, knusprig gebraten
  • Für die äußere Würzung:
    • 2 EL Öl (z.B. Rapsöl)
    • Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
    • Optional: Rub nach Wahl (z.B. ein BBQ-Rub für Schwein)
  • Küchengarn
  • Drehspieß (Rotisserie) für den Gasgrill
  • Alu-Tropfschale

Zubereitung eines Spießbratens

 

  • Fleisch vorbereiten:

    • Lege den Schweinenacken flach vor dich. Wenn er noch nicht zu einem großen flachen Stück aufgeschnitten ist, schneide ihn vorsichtig auf, sodass du eine möglichst gleichmäßige, rechteckige Fläche erhältst, die du rollen kannst.
    • Parieren: Entferne größere Sehnen oder zu dicke Fettschichten. Eine dünne Fettschicht darf bleiben, sie sorgt für Saftigkeit.
    • Würzen der Innenseite: Würze die Innenseite des Fleisches leicht mit Salz und Pfeffer.
  • Füllung zubereiten:

    • Vermische alle Zutaten für die Füllung in einer Schüssel. Wenn du Semmelknödelbrot verwendest, drücke es vorher gut aus.
    • Verteile die Füllung gleichmäßig auf der Innenseite des Fleisches, lasse dabei an einer Längsseite einen kleinen Rand frei, damit die Füllung beim Rollen nicht herausquillt.
  • Braten rollen und binden:

    • Rolle das Fleisch von einer Längsseite her fest und gleichmäßig auf.
    • Binde den Braten mit Küchengarn. Beginne in der Mitte und arbeite dich dann zu den Enden vor, mit etwa 2-3 cm Abstand zwischen den Schnüren. Ziehe die Schnüre fest, aber nicht so stark, dass das Fleisch eingeschnürt wird. Das Binden sorgt für eine gleichmäßige Form und Garung.
  • Äußere Würzung:

    • Reibe den gerollten Braten von außen dünn mit Öl ein.
    • Würze ihn dann großzügig mit Salz und Pfeffer. Wenn du einen Rub verwenden möchtest, reibe diesen jetzt gut in die Oberfläche ein.
  • Grill vorbereiten:

    • Heize deinen Gasgrill für indirekte Hitze auf ca. 160-180 °C vor. Das bedeutet, die Brenner direkt unter dem Drehspieß bleiben ausgeschaltet. Die Hitze kommt von den seitlichen oder hinteren Brennern (falls vorhanden).
    • Platziere eine Alu-Tropfschale unter dem Bereich, in dem der Braten garen wird. Diese fängt herabtropfendes Fett und Säfte auf und erleichtert die Reinigung. Du kannst auch etwas Wasser oder Brühe in die Schale geben, um die Feuchtigkeit im Grill zu erhöhen.
  • Braten auf den Drehspieß stecken:

    • Stecke den Braten mittig auf den Drehspieß und fixiere ihn fest mit den Spießgabeln (Fleischklammern). Achte darauf, dass er gut ausbalanciert ist, damit der Drehspieß gleichmäßig läuft.
  • Grillen:

    • Setze den Drehspieß in den Grill ein und schalte den Motor ein.
    • Schließe den Deckel des Grills.
    • Die Garzeit beträgt je nach Größe des Bratens und gewünschter Kerntemperatur ca. 2 - 3,5 Stunden.
    • Verwende ein Fleischthermometer, um die Kerntemperatur zu überwachen. Stich den Fühler in die dickste Stelle des Bratens, ohne die Füllung oder den Spieß zu berühren.
    • Kerntemperatur für Schweinenacken (saftig): 70-75 °C. Bei dieser Temperatur ist das Fleisch durchgegart und dennoch sehr saftig.
  • Kruste knusprig machen (optional):

    • In den letzten 10-15 Minuten der Garzeit, wenn die Kerntemperatur fast erreicht ist, kannst du die Grilltemperatur auf ca. 200-220 °C erhöhen, um die äußere Kruste noch knuspriger zu bekommen. Beobachte den Braten dabei genau, damit er nicht verbrennt.
  • Ruhephase (Sehr wichtig!):

    • Nimm den fertigen Spießbraten vom Grill und vom Drehspieß.
    • Lege ihn auf ein Schneidebrett und decke ihn locker mit Alufolie ab.
    • Lasse den Braten mindestens 10-15 Minuten ruhen. In dieser Zeit verteilen sich die Säfte im Fleisch, was ihn besonders saftig macht und verhindert, dass Säfte beim Anschneiden austreten. Die Kerntemperatur steigt in dieser Phase oft noch um 1-2 °C an.
  • Servieren:

    • Entferne das Küchengarn vom Braten.
    • Schneide den Spießbraten in etwa 1,5 - 2 cm dicke Scheiben.
    • Serviere ihn sofort mit den gesammelten Bratensäften (optional zu einer Soße verarbeitet) und deinen Lieblingsbeilagen.

 

Tipps für den perfekten Spießbraten:

  • Fleischthermometer: Absolut unerlässlich für ein perfektes Ergebnis.
  • Ausbalancieren: Eine gut ausbalancierte Pute auf dem Drehspieß sorgt für gleichmäßiges Garen.
  • Feuchtigkeit: Die Tropfschale mit Flüssigkeit hilft, die Feuchtigkeit im Garraum zu halten. Du kannst den Braten auch gelegentlich mit etwas Bratenfond oder Brühe bepinseln.
  • Rauchgeschmack (optional): Für ein dezentes Raucharoma kannst du während der indirekten Garphase einige gewässerte Räucherholzchips (z.B. Apfel, Kirsche oder Buche) in einer Räucherbox oder einem Alufolienpäckchen auf einem der brennenden Brenner platzieren.

Ein Spießbraten ist ein echtes Highlight und wird deine Gäste begeistern! Guten Appetit!