Ochsenkotelett vom Gasgrill (Rückwärtsgaren)
Diese Methode stellt sicher, dass das Steak innen perfekt auf den Punkt gegart ist, während es außen eine hervorragende, aromatische Kruste bekommt.

Zutaten (für 2-4 Personen, je nach Größe des Koteletts):
- 1 Ochsenkotelett (ca. 800 g bis 1,5 kg, 4-7 cm dick)
- Grobes Meersalz (z.B. Fleur de Sel, Maldon Sea Salt Flakes)
- Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- Optional: etwas Olivenöl (zum Einreiben vor dem Garen)
- Optional: 1-2 Knoblauchzehen, zerdrückt
- Optional: Frische Rosmarinzweige oder Thymian

Zubereitung:
-
Vorbereitung des Koteletts (mind. 1 Stunde vor dem Grillen):
- Nimm das Ochsenkotelett mindestens 1 Stunde (besser 2-3 Stunden) vor dem Grillen aus dem Kühlschrank, damit es Raumtemperatur annehmen kann. Das ist entscheidend für eine gleichmäßige Garung.
- Tupfe das Kotelett gründlich mit Küchenpapier trocken. Eine trockene Oberfläche ist wichtig für die spätere Krustenbildung.
- Reibe das Kotelett sparsam mit Olivenöl ein.
- Würze es großzügig mit grobem Meersalz und frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer.
-
Gasgrill vorbereiten (Zwei-Zonen-Methode):
- Heize deinen Gasgrill für indirekte Hitze vor. Das bedeutet, dass die Brenner direkt unter der Stelle, wo das Kotelett liegen wird, ausgeschaltet sind. Die anderen Brenner werden so eingestellt, dass eine konstante Grillraumtemperatur von ca. 100-120 °C erreicht wird.
- Reinige den Grillrost gründlich.
- Optional kannst du eine kleine Alu-Tropfschale unter die indirekte Zone stellen, um eventuell abtropfendes Fett aufzufangen.
-
Langsames Garen (Indirekte Hitze - Rückwärtsgaren):
- Lege das vorbereitete Ochsenkotelett in die indirekte Zone des Grills.
- Stecke ein Fleischthermometer seitlich in die dickste Stelle des Koteletts, ohne den Knochen zu berühren.
- Schließe den Deckel des Grills.
- Gare das Kotelett langsam, bis es eine Kerntemperatur erreicht hat, die etwa 5-7 °C unter deiner gewünschten Endtemperatur liegt.
- Für Medium Rare (empfohlen): Ziel-Kerntemperatur ca. 54-56 °C. Gare das Kotelett im indirekten Bereich bis ca. 48-50 °C.
- Garzeiten variieren stark je nach Dicke des Koteletts, aber rechne mit ca. 60-120 Minuten für diese Phase.
-
Scharfes Anbraten (Direkte, hohe Hitze für die Kruste):
- Nimm das Kotelett vom Grill, sobald die gewünschte Vor-Kerntemperatur erreicht ist.
- Erhöhe die Temperatur im Grill auf maximale, direkte Hitze (ca. 250-300 °C, oder nutze eine Sizzle Zone/Infrarotbrenner, falls vorhanden). Lass den Rost richtig heiß werden.
- Lege das Kotelett auf den heißen, direkten Rost. Brate es von jeder Seite 1,5 - 3 Minuten an, um eine schöne, dunkle Kruste (Maillard-Reaktion) und Grillstreifen zu erzeugen. Drehe das Kotelett nach der Hälfte der Zeit pro Seite um 90 Grad für ein schönes Grillmuster. Achte auch darauf, die Ränder, insbesondere den Knochenrand, kurz anzubraten.
- Achtung: Bleib beim Grill stehen! Die Kruste kann sehr schnell von perfekt zu verbrannt wechseln.
-
Ruhephase (Absolut entscheidend!):
- Nimm das Ochsenkotelett vom Grill, sobald die Kruste perfekt ist und die Kerntemperatur die finale Wunschtemperatur erreicht hat (oder 1-2 °C darunter liegt, da sie in der Ruhephase noch steigt).
- Lege das Kotelett auf ein warmes Schneidebrett oder einen Teller.
- Decke es locker mit Alufolie ab (nicht fest einwickeln, sonst wird die Kruste weich).
- Lass das Kotelett mindestens 10-15 Minuten ruhen. Bei so dicken Stücken auch gerne 20 Minuten. In dieser Zeit verteilen sich die Säfte im Fleisch gleichmäßig, was das Kotelett unglaublich saftig macht und ein Austreten der Säfte beim Anschneiden verhindert.
- Optional kannst du in dieser Phase ein paar Stücke Kräuterbutter, frische Rosmarinzweige und zerdrückte Knoblauchzehen auf das Kotelett legen.
-
Servieren:
- Tranchiere das Ochsenkotelett quer zur Faser in etwa 1-2 cm dicke Scheiben. Der Knochen kann als "Griff" oder als beeindruckende Präsentation dienen.
- Serviere es sofort mit passenden Beilagen.

Tipps für den perfekten Ochsenkotelett:
- Fleischthermometer: Ein absolutes Muss für ein präzises Ergebnis beim Rückwärtsgaren.
- Kein Pressen: Drücke das Steak niemals mit der Zange auf den Rost, das presst die Säfte heraus.
- Beilagen: Dazu passen Ofenkartoffeln, Rosmarinkartoffeln, gegrilltes Gemüse (Spargel, Maiskolben, Paprika), ein frischer Salat oder Saucen wie Chimichurri oder eine klassische Pfeffersauce.
- Qualität zählt: Investiere in ein gutes Stück Fleisch von deinem Metzger. Die Marmorierung ist entscheidend für Geschmack und Saftigkeit.
Viel Erfolg und guten Appetit mit diesem beeindruckenden Steak!